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Presseartikel 8. Dezember 2014
Harzer Panorama
Rauschebärte stürmen die Bühne
Massenhaft Gäste bei der Adventsfeier der Zille
Weihnachtsmänner erzählen Zuschauern aus ihrem Leben
Von cf
GOSLAR. Seit rund 20 Jahren ist es des Tagestreffs Zille guter Brauch, in der Vorweihnachtszeit eine Advents-Feier zu veranstalten. Am Mittwoch war das Paul-Gerhard-Haus mit circa 100 Gästen besonders gut gefüllt. Ein abwechslungsreiches Programm erwartete die Besucher der Adventsfeier. Nachdem Evelin Vopel ihre Gäste be-grüßte, hielten zwei Pastoren der St. Stephani Gemeinde eine Andacht aus der indischen Geschichte, in der es um menschliche Weisheit ging. Im Schluss wurde dann erst einmal zur großen Kaffeeschlacht aufgerufen. Nachdem jeder von den selbst gebackenen Kuchen und Torten probiert hatte, füllte sich die Bühne mit Sängerinnen, Sängern, Bläserinnen und Bläsern des Goslarer Ratsgymnasiums unter der Leitung von Wilfried Nemitz. Weihnachtliche Musik durchströmte das Haus und die vorher verteilten Notenzettel animierten die Gäste zum Mitsingen. Dafür gab es tosenden Applaus. Im Anschluss wurde es spannend: Sechs Weihnachtsmän-ner, ein Weihnachtsengel, die Weihnachtsoma, ein Spielzeugmacherobermeister und die Frau des Erzengels Gabriel — Gabriele — alias Gabriele Stark, setzten sich vor den neugierigen Augen der Gäste zur „Weihnachtsmannkonferenz" zusammen. Dabei besprachen sie lauthals ihre Sorgen und Ängste für die Zukunft. „Früher konnte man Kinder noch mit Mandarinen, Nüssen, Schokolade und Holzeisenbahnen erfreuen. Heute sind es fast unerfüllbare Wünsche wie Spielekonsolen und Handys", bedauert ein Weihnachtsmann. Gabriele las auch eingegangene Wünsche vor, wie etwa Flugzeuge, Geld oder ein Pferd. Der Spielzeugmacherobermeister erzählt hingegen von Logistik- und Beschaffungsproblemen, aber auch vom Mangel fähiger Arbeitskräfte. Kein Wunder, denn per Luftpost bekommt Gabriele prompt die Antwort mehrerer Weihnachtsmänner wie „bin im Urlaub auf Malle" oder „bin krank und liege im Bett" vor.
Den Vorschlag „wir verschieben Weihnachten" lassen sich die anwesenden Rauschebärte dann aber doch nicht gefallen und verteilen kurzerhand alle Geschenke an die Besucher. Ein voller Erfolg Für die Motivationsgruppe der Zille, die lange Für diesen Abend geübt hat. „Noch einmal vielen Dank an 30 helfende Hände und die Plätzchenbäcker", sagt Evelin Vopel. 900 Plätzchen backen ist nämlich kein Zuckerschlecken, zumindest nicht immer. Da haben die Bäcker dann doch schon 70 Euro aus eigener Tasche Finanziert.