Presseartikel 29.Juni 2011

 

GOSLARSCHE ZEITUNG

 

Bravorufe für die Börßumer

 

Benefizkonzert zugunsten der "Zille" in St.Stephani mit den "Swinging Voices"

Von Joachim Dürich

 

GOSLAR. Trotz vieler Parallelveranstaltungen war das Benefizkonzert zugunsten des „Tagestreff Zille" in Goslar wieder gut besucht und brachte viel Freude mit den „Swinging Voices" aus Börßum. Nach dem festlichen Einzug der 19 Sängerinnen und neun Sänger mit ihrem Chorleiter und Pianisten Klaus Heuer begrüßte Pfarrer Reinhard Brückner die Besucher und dankte schon mal vorab für die Benefiz-Hilfe. In seiner informativen und aufgelockert-heiteren Moderation stellte Frank Ahlgrim die vier Blöcke des Konzertes dann gut verständlich vor. Zu Beginn gab's Spirituals der afrikanischen Sklaven, die von der Mühsal auf den Feldern, aber auch vom Gotteslob kündeten, in einfuhlbarer Echtheit. Mit prägnant kurzen Vorsänger-Strophen und farbig schön kolorierten Chorus-Stimmen erklangen im flott parlierenden Vortrag in fesselndem Rhythmus Verse zu den Arbeitsszenen und Hinwendungen zu Gott, die sich dynamisch gekonnt in den Chorgruppen aufbauten, kanonisch absolut sicher ergänzten und aus zarten Passagen heraus oft mar-kante, eruptive Spitzen strahlen ließen. Die dann folgenden modernen Klassiker aus Rock und Pop mit Melodien von Michael Jackson und Piano-Begleitung offenbarten große Gefühlsbreiten bei ineinandergreifend klangschöner Abstimmung der Singgruppen im Chor, wobei auch der Spaß am Singen „Doo Dub Dah" brillierte und besonders im „Hit the road Jack" mit Percussion, wahre Gefühle einer gefrusteten Ehefrau rausbrachte. Nach der erfrischenden Pause lebten Calypso-und Samba-Rhythmen flott auf und gingen markig in die Beine. „Hätte ich das vorher gewusst, mein Mann und ich sind begeisterte Sambatänzer" meinte eine Zuschauerin spontan, na ja, so blieb 's beim gedanklichen Miterleben, was den gut 150 Zuhörern fast ebenso viel Freude brachte. Marcel Ellerbrok faszinierte danach in „Caravan of Love" und dem John-Elton-Song „Can you feel the Love tonight" mit seinem authentisch timbrierten Tenor in bestem Konsens zum Chor, der die sehr an-spruchsvollen Passagen begeisternd klangintensiv darbot. Flotte Trommelrhythmen und festes Fußstapfen bei spannender Lautmalerei symbolisierten sehr eindrucksvoll die hundert Schritte zu Gott, denen eine gelungene Symbiose zweier bekannter Gospel folgte, bevor flotte Stakkati und hell-frohe Legatobögen den „Rhythmus des Lebens" quirlig echt singend aufzeigten Nach dem Dank der Tagestreff-Zille Leiterin Evelin Vopel und Rosen für alle Interpreten gab's noch drei knackige Zugaben, stehenden Applaus und Bravorufe.

 

Benefiz-Konzert mit den Swinging Voices
Nach den Spirituals folgten die modernen Klassiker aus Rock und Pop: Die „Swinging Voices“ machten in St.Stephani (Goslar) Stimmung. Foto: Dürich