Presseartikel 05.Januar 2012

Goslarsche Zeitung

Mit Schweine-Glück ins neue Jahr

GZ-Verleger Philipp Krause gibt insgesamt 16350 Euro an 15 Goslarer Vereine und Institutionen weiter

Von Frank Heine

GOSLAR. Neues Jahr, ganz viel Schwein: Aus dem Erlös des Glücksschweinchen-Verkaufs haben gestern 15 Goslarer Vereine und Institutionen insgesamt 16 350 Euro erhalten. Das Geld kommt in erster Linie der Arbeit mit Kindern zugute.
Beim Feilbieten der begehrten GZ-Glücksbringer sind am Silvestertag große Menschenaufläufe ja die Regel. Eher ungewöhnlich hoch war die Zahl derer, denen GZ-Verleger Philipp Krause im Pressehaus jeweils einen gut gefüllten Umschlag überreichte. Kein Wunder: Unter den Beschenkten stellten allein die Elternvertreter der Goslarer Grundschulen, teils in Begleitung ihrer Sprösslinge, eine stattliche Schar. Mit dem Schweinchengeld sollen dringende Wünsche des Nachwuchses befriedigt werden. Und von denen gibt es eine ganze Reihe, wie gestern deutlich wurde: von Spielgeräten über Computer bis hin zum Sicherheitstraining. Vorbildlich: In Hahndorf gibt es Unterstützung für bedürftige Kinder, wenn das Geld für Klassenfahrten oder gar Kopierkosten nicht reicht. Beispielhaft: Die Jürgenohler beschließen erst übernächste Woche. weil die Schüler mitentscheiden sollen. Originell: In Oberoker ist an bewegliche Sachen gedacht, weil man über kurz oder lang an einen Umzug nach Unter-Oker glaubt. Bemessen nach Schülerzahl erhielten: Heidi Kopetzki für Jürgenohl 2070 Euro, Jens Ackermann für die Goetheschule 1020Euro, Joachim List für Sudmerberg 750Euro, Michael Schwerthelm für die Worthschule 680 Euro, Karin Rockensteiner und Detlef Diener für die Schillerschule ebenfalls 680Euro, Illsedore Wiegel für Oberoker 500 Euro, Karsten Dahle für Hahndorf 500 Euro und Heinke Tiemann für Jerstedt 350 Euro. 450 Euro für Unter-Oker werden nachgereicht. Zudem erhält der Kindergarten St. Peter in Sudmerberg 150 Euro. Von einem Schlüsselerlebnis sprach Urte Schwerdtner, die ein Kinder- und Jugendprojekt des Präventionsrates im Werden vorstellte. Nach einem Erziehungsgespräch mit einem noch nicht strafmündigen Zwölfjährigen ging die Jugendrichterin eine Wette ein: ein Kino-Besuch für vier Wochen kein Fernsehen. „Der junge war nie vorher im Kino gewesen, hatte keine tragfähigen Bindungen und ein schwieriges soziales Umfeld", erzählte Schwerdtner von damals und will jetzt im Präventionsrat mit Hilfe diverser Partner wie Polizei, Jugendamt, Berufsbildenden Schulen und Stadtjugendpflege eine Frühhilfe-Vorhaben etablieren. Die GZ hilft mit 4000 Euro.

Über 1000 Euro freuten sich Beate Theermann, Viola Binder und Heidi Huwald-Poppe vom Diakonischen Werk und Kinderschutzbund, die die Ehrenamtlichen in ihrem Projekt „Hallo Baby — willkommen in Goslar" ebenso unter die Arme greifen wollen wie der Tagestreff Zille mit seinen 2000 Euro. Sigrid Kronefeld und Evelin Vopel erinnerten daran, dass die Zille 365 Tage im Jahr geöffnet hat. Die TSG Jerstedt kann für 1200 Euro eine dringend benötigte Trampolin-Sprungmatte fürs gemeinsame Turnen von behinderten und nicht behinderten Kindern kaufen. „Das Gerät in der Mehrzweckhalle ist teils 40 Jahre alt", berichtete Frank Müller-Nentwig von den alltäglichen Sorgen eines Sportvereins. 1000 Euro gingen in den Oberharz: Ortsbrandmeister Christian Hellmeier und Jugendwart Martin Wilgenbus schaffen für die Jugendwehr unter anderem Feldbetten an.