Presseartikel 20.August 2010

 

GOSLARSCHE ZEITUNG

 

Gelungenes Konzert für die Zille

 

Förderverein feiert sein zehnjähriges Bestehen mit überzeugenden Musikgruppen

 

Von Joachim Dürich

 

GOSLAR. Zu einem Benefizkonzert zum zehnjährigen Bestehen des Tagestreffs Zille hatte der Förderverein geladen - in der stimmungsvollen Atmosphäre der Stephanikirche begrüßte dessen Geschäftsführerin, Eveline Vopel, über 100 Konzertbesucher. Bürgermeisterin Gudrun Pfeiffer betonte in ihrer Begrüßung die Notwendigkeit der Hilfen im psychosozialen Bereich, die auch Maik Gildner von der Diakonischen Gesellschaft als unabdingbar hervorhob. Das folgende Konzertprogramm der beiden angekündigten Gruppen bestach mit klangschönen Stimmen und inhaltsvollen Liedern, die sich sehr anschaulich auch mit eben diesen Problemen auseinandersetzen.

 

Konzert zum Jubilaeum des Fördervereins
Ein begeistertes Publikum erklatscht sich zwei Zugaben der beiden Gruppen „Sandalwood“ und „Saitenwind“. Foto: Dürich

 

Die Gruppe „Sandalwood" mit Heike Mauer und Steift Dittrich aus Wolfenbüttel sowie Frank Bormann aus Goslar brachten Lieder von Bonny Raitt, den Beatles, Eric Clapton oder auch Nora Jones in bestechender Authentizität und einfühlsamer Darbietung. Man hätte „stundenlang zuhören können", so hieß es in der Pause an allen Imbissständen. Lieder über die Liebe, das Verlassen werden, die Hoffnung und gute Beziehungen trafen spontan ins Herz. „Komm rüber zu mir, erzähl mir von dir", sehr innig mit ausdrucksstarker Stimme und wohltuendem Timbre gestaltet, schafft Freunde. „Der lange Weg der Liebe" mit klangschöner Obertonstimme gesungen, traf mental ebenso wie „How will you go?" und „I love you with all my karr im Zusammenhang mit der „verlassenen Frau", die noch immer liebt. Dies sind Lieder, die in ihrer technischen Perfektion und stimmlich-wohligen Brillanz innere Anteilnahme aufbauen und mit dem stimmungsvollen Gitarren- und Bassklang bestens ankommen. Nach der Pause kamen dann die „deutschen Barden" der 70er Jahre mit gesellschaftskritischen Liedern, auch aus den Federn von Reinhard May und Hannes Wader, auf die kirchliche Bühne Das Duo „Saitenwind" mit Wolfgang Sonnenberg und Bernhard Foitzik bewies klar seine Spitzenposition im Norden. Anfangs mit artistischen Instrumentalstücken, die ihre Akustikgitarren jubilieren ließen, dann mit kritischen Liedern über das Leben und die Beziehungsprobleme. Durchaus zum Mitfühlen sind Gedanken über den „Betrogen-Verlassenen", dessen Türschlüssel nicht mehr passt und der dann über das Single-Dasein grübelt: „Lieber allein, als gemeinsam einsam". Also Lieder, die, oft mit einem Häppchen Sarkasmus gewürzt, stimmlich präsent sind und überzeugen. Aber da ist ja noch die Hoffnung, „Ich bin immer für dich da" und bringe „mehr als dies", so hieß es da. Durch ihr gewinnendes und einfühlend-überzeugendes Auftreten gab's so lange Beifall. bis zwei gemeinsame Zugaben beider Gruppen dieses rundum gelungene Benefizkonzert zugunsten des zehnjährigen Förderverein-Bestehens fröhlich ausklingen ließen.