Internet-Artikel  16. November 2011

 

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Tagestreff Zille bangt um Küche

 

Von Tanja Plock

 

Benefiz-Konzert mit den Swinging Voices
Im Tagestreff Zille serviert Ines Felsberg Gemüse-Lasagne. Ob die Küche auch im nächsten Jahr noch besetzt ist, steht allerdings in den Sternen.    Foto: Plock

 

GOSLAR. Der Duft von Béchamelsoße und Spinat zieht durch die Räume des Goslarer Tagestreffs Zille. Es ist Mittagszeit, Gemüse-Lasagne steht auf dem Speiseplan. Ob im kommenden Jahr auch weiterhin warme Mahlzeiten angeboten werden können, steht allerdings in den Sternen. Ab Jahresmitte ist unklar, ob die Ein-Euro-Jobs der Einrichtung verlängert oder gestrichen werden, sagt Evelin Vopel, Leiterin der Einrichtung an der Mauerstraße. Bis zum Sommer gelte die Vereinbarung mit dem Landkreis und der Stadt Goslar. „Wenn die Stellen danach wegfallen, wird es schwierig.“ Die Bundesregierung plant einen massiven Stellenabbau bei den Billigjobs. Da die Mahlzeitenausgabe jedoch allein von Ein-Euro-Jobbern geleistet wird, hängt das Weiterbestehen davon ab. Die Möglichkeit, eine warme Mahlzeit zu sich zu nehmen, wird gerne genutzt. In den Tagestreff kommen neben Hartz-IV-Empfängern auch Geringverdiener, die froh sind über die Möglichkeit, günstig zu essen. Durch die steigenden Lebenshaltungskosten sei es für Geringverdiener immer schwieriger, über die Runden zu kommen.

Gedruckte GZ: Warum gerade Ende des Monats der wachsende Zulauf spürbar ist, wie die Einrichtung Obdachlosigkeit im Vorfeld verhindert und worauf die Mitarbeiter hoffen, lesen Sie in der Donnerstags-Ausgabe.

 

 

 

Kommentare
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onemillion schrieb am 17.11.2011 10:13
Hier kann einem ja die Hutschnur platzen. Immer wieder auf die, die schon wenig haben und sich meist nicht wehren können. Was ist das für ein Staat in dem wir leben? Unter sozialer Marktwirtschaft verstehe ich ganz was anderes. Ludwig Ehrhard würde sich im Grabe umdrehen, wenn er dies Chaos hier sehen würde. Die Meisten "Hartzer" sind froh, dass sie noch gebraucht werden und am täglichen Arbeitsleben teilhaben können, auch wenn es nicht gerade die Welt ist, wsas sie dazu verdienen können. Es ist kein Wunder, das Whalbeteilungen und Intersse an Politik immer weiter zurückgeht. Schlimmer noch, der Staat schaft sich hier neue Probleme. Glücklicher Weise sind es bisher nur wenige die zur Radikalisierung neigen und sich entsprechend bestätigen, egal ob rechts oder links. Dann brauch man sich auch nicht zu wundern wenn immer mehr "Hartzer" lieber "Hartzer" sind, wenn man den Leuten auch noch die letzte Hoffnung auf Beschäftigung nihmt.

 

pabo schrieb am 17.11.2011 20:30
Recht hast Du, onemillion!

 

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